Unterschwellige Vorurteile messen
Erstellung von Online-Tools zur Messung impliziter Einstellungen und des Verhaltens
Das Projekt entwickelt das Open Science-Forschungstool MIND.set. Es ermöglicht, komplexe Messverfahren einfach und kostengünstig in Online-Umfragen einzubinden – ohne die aufwändigen Programmierarbeiten, die dazu bisher erforderlich sind. Es eignet sich sowohl für große, repräsentative Stichproben als auch für kleine Befragungen. Dadurch können Wissenschaftler*innen neue Erkenntnisse gewinnen. Im Sinne von Open Science wird MIND.set perspektivisch allen interessierten Forschenden zur Verfügung stehen.
Schlagworte
Vorurteile
Methoden
Autor*innen
Susanne Veit
Iniobong Essien
Kooperierende
Ergebnisse
MIND.set befindet sich derzeit in der Aufbau- und Erprobungsphase: Programmierung und Funktionalitätstest sind abgeschlossen. Derzeit wird MIND.set optimiert und erweitert, und steht für erste Studien zunächst Forschenden am DeZIM-Institut zur Verfügung
Im Einzelnen haben wir Fotos erstellt, die es ermöglichen, zu erforschen, was Umfrageteilnehmer*innen mit unterschiedlichen Menschen assoziieren und wie sie sich ihnen gegenüber verhalten: weiße und Schwarze Menschen, Südeuropäer*innen, Personen aus dem Nahen Osten und Ostasiat*innen. Zudem haben wir vier Designs programmiert: einen Impliziten Assoziationstest (IAT), die Affect Misattribution Procedure (AMP), den Police Officer Dilemma Task (PODT) sowie ein selbst entworfenes Tool. Mit dessen Hilfe lässt sich das Klickverhalten von Probanden auf vordefinierten Bildschirmbereichen erfassen.
Überraschende Einsichten
Wir sind gespannt auf die Erkenntnisse darüber, was Rassismus, Vorurteile und Diskriminierung bedingt und beeinflusst, die durch experimentelle Forschungsdesigns mit MIND.set möglich werden.
Bedeutung für die Praxis
MIND.set ist eine Forschungsressource, die der Wissenschaft künftig frei zur Verfügung stehen wird. MIND.set ermöglicht es, komplexe Untersuchungsdesigns in Onlinestudien einzubinden, insbesondere Designs mit komplexen Randomisierungen, visuellen Stimuli und/oder Reaktionszeitmessungen. Dies verspricht wichtige empirische Erkenntnisse und bedeutsame Beträge zu Theorieentwicklung.