Zivilgesellschaftlicher Begleitprozess
Hintergrund
Beim Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) spielen zivilgesellschaftliche Organisationen eine wichtige Rolle. Sie sollen daran mitwirken und ihn kritisch begleiten. Dieser zivilgesellschaftliche Begleitprozess soll helfen, eine Vielfalt an Perspektiven in den Rassismusmonitor einfließen zu lassen, für die Lebensrealität von betroffenen Communities relevante Forschungsfragen aufzugreifen und Maßnahmen abzuleiten, die auf deren Bedarfe zugeschnitten sind.
Migrant*innenorganisationen, Neue deutsche Organisationen und andere zivilgesellschaftliche Organisationen fordern seit geraumer Zeit die Erhebung von Daten, um vorhandene Ungleichheit sichtbarer machen zu können.
- Impulspapier der Migrant*innenorganisationen zur Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft (2016)
- Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen: Anti-Rassismus-Agenda 2025
- Center for Intersectional Justice: Intersektionalität in Deutschland. Chancen, Lücken und Herausforderungen (2019)
Viele Migrant*innenorganisationen und BPoC-Selbstorganisationen produzieren seit Jahrzehnten Wissen über Rassismus. Ergänzend dazu bedarf es einer Datenbasis, die strukturellen Rassismus in all seinen Ausprägungen abbildet. Sie schafft die Grundlage für eine wirksame Antirassismuspolitik.
Der zivilgesellschaftliche Fachkreis
Der Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) wird durch einen zivilgesellschaftlichen Fachkreis unterstützt. Er dient dazu, die Wissenschaftler*innen des NaDiRa zu beraten, seine Entwicklung zu begleiten und seine Ergebnisse zu verbreiten. In den Fachkreis aufgenommen werden können Migrantische Organisationen, diasporische Organisationen, neue deutsche Organisationen sowie Organisationen/Institutionen, die schwerpunktmäßig zum Thema (Anti-)Rassismus arbeiten.